Die Wrohmer Friedenskirche von 1964 ist erbaut im Stil und Charakter eines „Zeltes“. Sie entstand nach einem norddeutschen „Kapellenbauprogramm“. Mit dieser Initiative sollte auch kleinen Gemeinden der Bau einer Kapelle ermöglicht werden. Rund 40 Architekten aus Schleswig-Holstein hatten an der Ausschreibung teilgenommen. Hanns Hoffmann, ein Architekt aus Düsseldorf, hatte in Anlehnung an den Zug der Israeliten durch die Wüste die Zeltform gewählt und für seinen Entwurf den Zuschlag erhalten. Danach baute Hoffmann sechs Kapellen nach dem gleichen Grundprinzip, aber in unterschiedlichen Baustilen, davon drei in Dithmarschen, in Reinsbüttel (KG Wesselburen), Sarzbüttel (KG Meldorf) und Wrohm. Seitdem sind sie fester Bestandteil des Gemeindelebens, ein viel genutztes und geliebtes Zentrum nicht nur des Glaubens, auch der Gemeinschaft. Eine Kirche, in der man sich schnell familiär geborgen fühlt. Warmes Holz, lichtdurchlässig. Der Altarraum ist nah an der Gemeinde und nicht von ihr abgeteilt.